Wie bei vielen anderen begann alles mit der berüchtigten Blockflöte, welche mir in der Volkschule große Freude bereitete. Ab dem 13. Lebensjahr wurde die Flöte gegen eine Klarinette eingetauscht und war fortan das Ziel aller Begierden. Mit 16 war mir die Gitarre a la Lagerfeuer ans Herz gewachsen und wurde mit siebzehn durch die E-Gitarre ergänzt.
Den Rest kann man sich schon denken:
1) eine Band muß gegründet werden
2) undsoweiterundsoweiter ......
lange Geschichte - kurzer Sinn: Es wurden die ersten Songs geschrieben, vor Publikum aufgeführt und für die Werbung sollten die Songs auf Tonträger gebannt werden.
Hier stellte sich folgendes Problem: Wir hatten zwar jede Menge Zeit zum Proben und Musizieren, aber nicht die leiseste Ahnung von Studiotechnik für Demoaufnahmen und für professionelle Aufnahmen im Studio vor allem kein Geld.
1991: Also mussten ein paar alte Gesangsmikrofone, welche im Probekeller seit 'zig Jahren herumlagen, als "Studiomikros" für alle Aufnahmen herhalten, welche auf ein horrende teures TASCAM 644 (NP 25000.- Schillinge) so gut als möglich gebannt wurden. Der Leistungsumfang dieses Gerätes wurde von uns bei weitem nicht ausgenützt, aber endlich konnte die Musik festgehalten werden. Mit diesem Gerät wurde der erste Tonträger unserer Band - eine Musikkassette mit dem Titel "Zuviel Sexappeal" - aufgenommen.
1996: Der TASCAM 644 wird von einem TASCAM MSR16 abgelöst, welches die Jahre zuvor der Gruppe "Short People" guten Dienst leistete. Zu dieser großen und schweren 16-Spur-Maschine brauchte es natürlich auch ein großes sowie schweres Mischpult. BEHRINGER machte dies mit dem leistbaren MX8000 möglich.
Nebstbei brauchte man natürlich allerhand Soundprozessoren wie Compressor, Gate, Halls und Delays und natürlich auch mal gute Mikrofone ... das kostete natürlich wieder ein paar Schillinge =) , aber die Arbeit wurde dadurch auch viel interessanter. Diese Maschine war trotz Dauereinsatz eigentlich so gut wie Wartungsfrei. Die Räumlichkeiten waren aber auch feuchtfrei und die Reinigung wurde nie vernachlässigt.
2004: Jetzt wurde auch hier das PC-Zeitalter eingeläutet. Mit einem günstigen Rechner und dem Cubase SX fing die Gaudi an und mit der M-Audio 1010 war sogar eine 8-Kanal-Aufnahme möglich! Die Songs wurden mit Spuren und Effekten geradezu vollgestopft! Was für eine Steigerung! Im Laufe der Zeit wurde das Equipment (schneller Rechner, diverse Recordingprogramme, etc.) vervollständigt und für brauchbare Ergebnisse kompletiert.
2009: Interessehalber holte ich mir ein good old TASCAM 688 ins Hause. Mit diesem Gerät können 8 Spuren zeitgleich auf Audiokasette aufgenommen werden. Das Ding ist nicht nur cool in der Handhabung, sondern liefert auch super Ergebnisse in der Aufnahmequalität. Leider hat es auch ein enormes Gewicht =/
2015: Nun, nach wiederum einigen Jahren wurde ich bei "willhaben" fündig und ergänzte meine Multitracker-Sammlung mit einem TASCAM DP32. Die Möglichkeiten der Audiobearbeitung sind gegenüber den analogen Vorgängern natürlich enorm gestiegen, aber die Handhabung einer Aufnahme ist noch immer ziemlich easy =)
2016: Eben auf den Geschmack gekommen, wollte ich wissen, wie hoch die Latte bei den digitalen Aufnahmegeräten liegt und wurde bei einem KORG D3200 fündig. Das Ding ist zwar nicht mehr ganz neu (BJ 2005), aber unter den Multitrackern ein absoluter Hammer! Nach mehreren Wochen der Einarbeitung, kann ich mich dem "wunschlos glücklich" - Urteil der Fachpresse nur anschließen.
2019: Ein Neuzugang in meiner analogen Sammlung ist zu verzeichnen: eine FOSTEX Modell 80.
Mit genau diesem Gerät habe ich mit meiner Band "GRAPH" im Jahre 1993 die Demo-CD "Du bist wie Karies" aufgenommen. Die originalen Bänder lagen bei mir noch im Keller herum und ich wollte sie digitalisieren. Durch Zufall konnte ich eben genau diese Maschine aus einem verlassenen Proberaum in stark vermieften Zustand auftreiben. Nach vielen Stunden der Putzerei, einer Entmagnetisierung der Tonköpfe und Trocknung der Bänder klangen die alten Aufnahmen wieder frisch und entstaubt - cool! =)